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Waldvogel

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Prof. Karl Waldvogel

Geistlichewr Rat
Ehrenbürger der Gemeinde Ehrenstetten

*01.09.1880 in Ehrenstetten  + 19.11.1965 in Bad Dürrheim

Waldvogel

Der Weg zum Priestertum war für ihn kein ganz geradliniger. Als er neun Jahre alt war, starb bereits seine Mutter und er wurde fürsorglich von deren Schwester, seiner “Gotti” Maria Deck, in Obhut genommen. Sie ermöglichte ihrem Patenkind auch den Besuch des Gymnasiums in Freiburg, aber nach drei Jahren schickte sein Vater, ein Gerbermeister, den Erstgeborenen in eine kaufmännische Lehre und danach zu entsprechender Berufsarbeit in ein Heilbronner Kaufhaus. Nach dem Tod des Vaters setzte er aber der inneren Neigung folgend die humanistischen Studien in Sasbach und später in Rastatt fort.

Er studierte Theologie in Freiburg und Sankt Peter und erhielt am 2. Juli (Fest Maria Heimsuchung) 1907 die Priesterweihe. Seine Primiz feierte er in der Pfarrkirche zu Kirchhofen.

Zunächst war er Vikar in Wolfach und Emmendingen, 1909 folgte seine Berufung an die Herz-Jesus-Pfarrei der Industriestadt in Mannheim. 1915 wurde er als Geistlicher Lehrer an das Karl Friedrich Gymnasium in Mannheim berufen.

1920 wurde er zum Religionsprofessor ernannt und blieb dies in den nachfolgend schwierigen Zeiten bis 1944. Sein Wohnsitz in Mannheim war die Schwesternstation der Niederbronner Schwesternschaft, deren Hausgeistlicher er war.
In dieser langen Zeit in Mannheim leitete er den Akademikerverband der Stadt Mannheim, für den er sich vor allem in den Nachkriegsjahren des ersten Weltkrieges sehr engagierte.

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Seine Freizeit nutzte er für Reisen nach Frankreich und Italien, um barocke Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Er kehrte mit reichen Kenntnissen und Erfahrungen zurück und ließ die Bevölkerung bei Vorträgen daran teilhaben.

In seinen Ferien kehrte er regelmäßig in seine Heimat Ehrenstetten zu seinem Bruder und seinen Verwandten zurück. Er war stets ein gern gesehener Onkel.

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1934 ehrte die Kirche sein Wirken mit der Verleihung des Titels: Geistlicher Rat.

Nach seiner Pensionierung 1944 vom Schuldienst stellte er sich der Kirche als Aushilfe zur Verfügung, vor allem in Bad Dürrheim, wo er wieder bei den Niederbronner Schwestern wohnte. 

1957 beim Goldenen Priesterjubuläum ernannte ihn die damalige Gemeinde Ehrenstetten zum Ehrenbürger.

Am 19. November 1965 (Festtag der Hl. Elisabeth) starb er und wurde am 23. November in Ehrenstetten beerdigt.Seine letzte Ruhestätte fand er beim Kreuz auf dem Friedhof in Ehrenstetten, das die Geschwister Deck einst gestiftet hatten.

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